Biographie

Carlos Gabriel Klein Schindler wurde 1983 in Köln geboren. Seine Mutter ist deutsche Sängerin, sein Vater Bolivianer und Sohn deutsch-jüdischer Flüchtlinge. Seine Familie findet sich über den ganzen Globus verteilt. Aufgewachsen zwischen der traditionellen argentinischen und bolivianischen Folklore, die sein Vater auf dem alten Plattenspieler hörte und auf der verstimmten Gitarre schrammelte, und den klassischen und zeitgenössischen europäischen Klängen, die seine Mutter, Sängerin von Beruf, ihm schon im Mutterleib vorsang, verwundert es nicht, dass auch er bereits mit 7 Jahren erstmals zur Gitarre griff und bald darauf seine ersten eigenen Lieder schrieb.

Die Geschichte der Familie ist Spiegel zweier Konstanten in Carlos Gabriel Kleins Leben: die kontinuierliche Präsenz der Musik und das Bewusstsein über die Relativität von Konzepten wie ‚Heimat‘, ‚Herkunft‘ und ‚Verwurzelung‘ in unserer heutigen Zeit. Aus diesem Bewusstsein resultiert auch sein Interesse für die Ferne, das Entdecken und Kennenlernen neuer Welten – geographisch, menschlich, musikalisch – und ein profunder Glaube an die Verpflichtung des Menschen, sich dem Anderen, Unbekannten zu öffnen und so ein Verständnis für die Essenz unserer Gemeinsamkeit – unsere Menschlichkeit – zu entwickeln. Durch ein Leben in Bewegung zwischen Lateinamerika (Argentinien, Bolivien und Mexiko) und Europa hat er einen Blick für Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Kulturen entwickelt und in der Musik eine Ausdrucksform gefunden, die zur Vermittlung und Annäherung der Welten beitragen möchte.

Carlos Gabriel Kleins Kompositionen sind Musik gewordene Reisen zwischen diesen Welten. Musikalisch bedeutet dies ein leidenschaftliches Erkunden der Vielfalt der lateinamerikanischen Folklore und deren Fusion mit anderen Klängen aus Jazz, Funk und akustischer Liedermachermusik. Inhaltlich sind Reisemotive fester Bestandteil seiner Lyrik. In seiner „Vatersprache“ Spanisch hat Carlos Gabriel Klein Schindler ein melodisch-poetisches Transportmittel gefunden, das seine Reflexionen über das Wandern zwischen den Welten, die conditio inhumana einer vereinsamenden modernen Gesellschaft, die Suche nach Erkenntnis und die Sehnsucht nach einer idyllischen Welt in Lieder fasst.